9. Februar 2012
hello, hello - is anybody out there?
Wieso sollte ich Hausaufgaben machen, wenn ich meine Zeit sinnvoll nutzen kann? Ich schreib lieber hier meine momentanen Gefühle auf, als bei Word 'ne Erörterung, die irgendwie eh niemanden interessiert. Wie auch immer. Jetzt sitz ich wieder mal in meinem Zimmer & was ein Wunder - mal nicht auf meinem Bett! Irgendwie gefällt mir mein Schreibtischstuhl grad besser. Ja, wie würde Selina jetzt zu Chris sagen? "Komm zum Punkt!" Ach, genau. Sorry. Ja, wo wir grad bei sorry sind - ich hab diese Angewohnheit mich für alles, was ich mache, zu entschuldigen. Naja, jedenfalls für die Dinge, für die man sich nicht entschuldigen bräuchte. Was andere Sachen angeht.. Ich entschuldige mich, ja - auch, wenn ich so oft nicht einsehe, warum ich das eigentlich mache. Wo ist der Sinn, wenn ich mich für etwas entschuldige, was mir nicht leid tut? Ich werd's nie verstehen..aber wenn ich so wieder das kriege, was ich möchte, dann kann das schon ganz hilfreich sein. Hauptsächlich geht's um meine Eltern. Bei meinen Freunden komme ich meistens gar nicht an diesen Punkt.. & wenn wir uns streiten, was ja auch manchmal vorkommt und ich mich entschuldige, dann mein ich das auch so, wie ich es sage. Wen interessiert's eigentlich. Der Grund für diesen Blogpost war eigentlich ein ganz anderer. Ich wollte mich mal nicht entschuldigen. Oh doch - ein wenig, aber das kommt später. Es gibt Momente in meinem Leben, in denen mich alles einholt, was ich so lange versuche zu verdrängen. Das sind dann meistens die Momente, in denen ich mich so sehr mit meinen Eltern streite, dass ich weinend in meinem Zimmer sitze und einfach durch meine Tränen wieder daran erinnert werde, dass ich auch noch ein Leben hab. Ich versuche jeden Tag, jede Minute, die ich Zeit hab, oder auch nicht.. sagen wir so, in der ich mir Zeit nehme, Menschen zu helfen, die Probleme haben; Freunden, die sich streiten. Allen. Dadurch vergesse ich teilweise das, was mich selbst bedrückt. Es ist so leicht, Probleme in den Hintergrund rücken zu lassen, wenn man anderen hilft und nicht über sich selbst nachdenken muss. Doch das geht eben nicht immer. Doch die vergangenen Tage waren auch wieder voll von Momenten, in denen ich schwach war. Momente, in denen ich alles an mich heran lasse und Minuten oder auch Stunden, in denen ich extrem verletzlich bin. Aber dann seh ich auch, dass es Freunde gibt, auf die ich mich verlassen kann; die für mich da sind.. Auch, wenn es nur kleine Gesten; Worte oder Sätze sind - das alles sind Sachen, die mir zeigen, auf wen ich wirklich zählen kann; wer für mich da ist, wenn es mir wirklich richtig scheiße geht und ich den Boden unter den Füßen verliere. Wie so oft, meist auch so, dass es niemand so wirklich mitbekommt. Whatever. Ich bin so unglaublich glücklich, diese Menschen in meinem verdammten Leben zu haben, denn das zeigt mir in den scheiß Momenten, dass es ja doch noch was positives, wunderschönes gibt, an dem ich mich festhalten kann, auch wenn alles andere in sich zusammenfällt. Danke, dass es euch gibt, Mädels. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne euch tun würde.. und das Verrückte ist ja immer wieder, dass wir uns noch nicht ganz so lange kennen, wie man sich in dem Alter vielleicht kennen könnte und trotzdem hab ich bei euch das Gefühl, euch meine Welt zu Füßen legen zu können, egal, wie schwer mir das fällt. Ich hab im Leben vielleicht nicht viel gelernt aber eine Sache auf jeden Fall. Ich kann nicht vielen Menschen vertrauen, weil ich so oft verletzt wurde. Ich hab gelernt, Sachen; Gefühle für mich zu behalten, weil sie einen verdammt tief runterreißen können, wenn sie an die falschen Personen geraten. Meiner damaligen 'besten' Freundin hab ich noch nicht mal die Dinge erzählt, von denen ihr heut so viel wisst, weil wir uns auseinander gelebt haben.. oder auch nie richtig zusammen waren. Wenn ich euch heute sehe, dann wird mir bewusst, dass ich nie wirklich eine richtige beste Freundin hatte. Nie jemanden, mit dem ich über alles reden konnte. Keinen, den ich anrufen konnte und auch wollte, wenn es mir scheiße ging und ich nicht weiter wusste. Vielleicht ist es die Entfernung, die mir Sicherheit gibt, weil wir so viel durchhaben und wissen, dass wir es trotzdem wieder schaffen, zu warten bis wir uns endlich wieder in den Armen halten können. Vielleicht ist es auch die Tatsache, dass wir uns anders kennengelernt haben als andere Menschen sich auf diesem Planeten vielleicht kennenlernen. Ich kenn so viele, die diese Freundschaften anfangs belächelt haben, weil sie es nicht verstehen konnten. Doch ich hab drüber gestanden, bin meinen eigenen Weg gegangen, hab mein Leben gelebt, weil ich wusste, dass es Menschen gibt, die so denken wie ich; denen es fast genauso geht, die dasselbe durchmachen. Das hat mir Kraft gegeben. Auch, wenn ihr irgendwie alle nicht um die Ecke wohnt, weiß ich, dass ihr für mich da seid & mich wieder hochzieht, wenn ich am Boden bin. Sei es durch Worte, Musik, Videos oder sonst was. Fakt ist, dass ihr da seid. Dass ich auf euch zählen kann. Das bedeutet mir so unglaublich viel. Ich wüsste nicht, was ich täte, wenn ich euch nicht hätte. Auch, wenn ihr irgendwie alle Kilometer von mir entfernt seid und ich nicht mal schnell vorbei kommen kann, um zusammen mit euch zu heulen, mein Leid zu teilen. Wie auch immer, irgendwie wird das jetzt grad ziemlich viel. Ich bin euch einfach unglaublich dankbar und wenn es gehen würde, würde ich jeden von euch gern in die Arme schließen und einfach nicht mehr loslassen, aus Angst, euch doch noch zu verlieren. Und jetzt das, was ich dann doch noch irgendwie immer mache.. eine Entschuldigung. Es tut mir leid, wenn ich euch teilweise damit nerve.. Ich weiß, dass ihr alle eigene Probleme habt. Das ist der eigentliche Grund, wieso ich sonst lieber anderen zuhöre, als selbst über mich zu reden. Aber es tut so wahnsinnig gut mit euch zu reden; also dankeschön, dass es euch gibt und ihr mich so liebt, wie ich bin. Hab ich selten zuvor erlebt..aber vielleicht merkt man daran erst, wer wahre Freunde sind. Schön, dass es mir jetzt bewusst wird. Aber lieber spät als nie. So; ich glaub, das war alles. Ich hoffe, ich hab nichts vergessen, sonst kommt gleich noch so ein Text. Mädels, ihr seid einfach die wunderbarsten Personen in meinem Leben und ich will euch nicht verlieren - niemals, weil ich euch so verdammt liebe.
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