20. September 2013

"Eine Freundschaft, die beendet werden kann, hat eigentlich nie so recht begonnen." - Mellin de Saint-Gelais



Hallo Welt, da bin ich nochmal.

Irgendwie ist das hier ein wichtiges Anliegen. Es geht um Menschen. Ich weiß, wenige Blogposts meinerseits beschäftigen sich mit diesem Thema… *Ironie Ende* aber es ist mir einfach wichtig. 

Ich find Menschen sehr komisch, muss ich zugeben. Manche mag ich, manche eher nicht und bei manchen könnt‘ ich kotzen, wenn ich sie nur sehe. Und generell mag ich keine Menschen, die merkwürdig sind. Ich mag meine Freunde – keine Frage… (auch wenn die auch manchmal einen übelsten Schaden haben… aber hey, ich bin ja nicht besser. :D) aber alles was darüber hinaus geht, ist mir teilweise sehr suspekt. Wobei es auch echt abgefahren coole Menschen gibt. :-)
 
Wie auch immer. Speziell geht’s mir eigentlich um die Menschen, die man kennenlernt; mit denen man sich super gut versteht; denen man so viel erzählen könnte und die dann auf einmal, ganz plötzlich, wieder aus deinem Leben verschwinden. Wie ich schon sagte, ich mag nicht viele Menschen aber wenn ich das Gefühl habe, dass Menschen toll sind und ich gut mit denen klarkomme, dann bau ich ziemlich schnell eine feste Bindung zu diesen Menschen auf. Wie mir des Öfteren gezeigt wurde, ist das nicht gut. Überhaupt nicht gut. Man entfernt sich, z.B. nach einem Urlaub, nach gemeinsamen anderen Erlebnissen und auf einmal sind die Menschen weg; zusammen mit dem Erlebnis. Da kann man sich davor noch so oft gesagt haben, dass man sich so wahnsinnig toll findet und unbedingt in Kontakt bleiben möchte. 

Das ist etwas, was mich wirklich traurig macht. Man versteht sich total super, aber es ist wie ein anderes Leben. Ein kurzes Leben. Ein kurzer Augenblick der Zufriedenheit. Das sind Tage, die man mit tollen Menschen verbringt, in denen man einfach glücklich ist. Stunden, in denen man über seine Probleme redet, so dass man Menschen viel zu nah an sich heran lässt. Momente, die plötzlich zerplatzen, wie Seifenblasen. Dinge, die eben noch so greifbar waren, sind einfach weg. 

Durch die modernen Medien und sozialen Netzwerke, wie Facebook & Co kann man zwar sehen, was der Andere gerade so macht, doch sind wir mal ehrlich - wirklich kennen tut man diesen Menschen schon nach kurzer Zeit eigentlich gar nicht mehr. Wahrscheinlich kannte man ihn auch davor gar nicht. Das ist genau das Problem. Es gibt das schöne Leben. Und das reale Leben. Im schönen Leben befinden sich die Menschen, die ich gerade versucht habe zu beschreiben und im realen Leben (das natürlich auch oft schön ist!) warten Probleme und deine wahren Freunde. Die, die immer für dich da sind. Die, die du teilweise, oder auch häufig, nur zufällig getroffen hast und trotzdem die, denen du dein gesamtes Leben anvertraust. Die Menschen, die immer für dich da sind. 

Aber warum verliert man die anderen Menschen wieder? Es könnte doch auch mit denen eine wunderbare Freundschaft entstehen. Aber meistens ist das nicht möglich. Sei es aus mangelndem Interesse, zu weiter Entfernung oder sonstigem. Ich finde das eigentlich oft ziemlich unfair und nicht nachvollziehbar; einfach traurig.

Vermutlich spielt auch eine große Rolle, dass im realen Leben die realen Freunde warten. Man verliert den Kontakt zu anderen Menschen, weil man sie nicht mehr braucht. Wahrscheinlich sind das diese „Freunde“, von denen alle reden. Die, die man eigentlich gar nicht kennt. Die, von denen alle ach so viele haben. So ist es doch, oder seh ich das falsch? Was nützen mir „Freunde“, wenn sie nicht da sind, wenn ich sie am meisten brauche?! Nichts, ich denke auch. Ich brauch keine „Freunde“, um meine Facebookfreundschaftszahl in die Höhe zu treiben. Niemanden, mit dem ich angeben kann, um mein Ego aufzubessern. 

Auch jetzt geht es mir wieder so. Ich habe Menschen schon zu nah an mich heran gelassen; sie in mein Herz geschlossen, als dass ich mich einfach von ihnen trennen könnte. Auch wenn ich das gar nicht möchte, es passiert einfach. Ich weiß nicht, wohin das führen wird; ob man sich wiedersieht. Es kommt mir vor, als wäre das alles ein Traum. Ein Traum, aus dem man aufwacht. Ein Traum, der einem einfach die Wahrheit vorenthalten hat. Ein Traum, während dem man alles um sich herum vergessen konnte. Ich hoffe wirklich, dass es dieses Mal anders ist und es nicht nur eine Erinnerung bleibt, an der ich mich irgendwann festhalten kann.

Es gibt glücklicherweise auch noch andere Menschen, die ich eigentlich auch in diese Gruppe zähle. Aber die sind so lieb. So unglaublich wundervoll, dass man es eigentlich gar nicht in Worte fassen kann. Ich habe auf jeden Fall einen Menschen kennengelernt, den ich eigentlich nicht mehr missen möchte. Einen Menschen, der als wahrer Freund wahrscheinlich echt super ist und dessen Freunde wahnsinnig glücklich sein können, diesen zu haben. Einen Menschen, der mit wenigen Worten deinen Tag erhellt und viele Zweifel beiseite räumt. Aber auch hier weiß man nie, ob diese Bindung lange halten wird. Ich hoffe es. Und ich werde mein Bestes geben, weil ich erst gestern wieder gemerkt hab, was ein paar Worte auslösen können.

Aber wenn alle Stricke reißen und keine von diesen Urlaubsbekanntschaften von langer Dauer ist, dann weiß ich, dass ich immer Menschen habe, auf die ich zählen kann. Und im Endeffekt zählen diese Menschen. Die, die wirklich bedingungslos hinter dir stehen. Und davon gibt es wahrlich nicht viele im Leben. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich diese Personen gefunden habe. Ich liebe euch.

Und auf Wiedersehen. <3

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